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Der Vorstand im Oderbruch

Zielstrebig arbeiten wir unseren Jahresplan 2005 ab. Im Büro die ganze Wand entlang hängt er, der Jahresplan, mit vielen Kärtchen für alles, was getan werden muss. Und ein Kärtchen heißt "Wochenende". Also waren wir vom 18.bis 20.11.05 im Oderbruch, hatten ein schönes Häuschen mit Seminarraum und Bioessen. Natürlich sind wir nicht in den Oderbruch gefahren, weil es ein Kärtchen "Wochenende" auf dem Jahresplan 2005 gibt. Natürlich wollten wir uns mal richtig Zeit nehmen für a) einen Rückblick, unsere Arbeit reflektieren, ungestört vom Tagesgeschäft und b) uns auf den Beginn unseres gerade genehmigten EU-Projekts vorbereiten.
 

Rückblick
Wir haben 2005 unglaublich viele Projektanträge geschrieben, über die LEZ: Jugend, Aids 1+2, Schule 1+2; über Stiftung Umverteilen: Menschenrechte; über Böckler-Stiftung: Alphabetisierung von Erwachsenen; über InWent: Flyer; über BMZ: Integrierte Armutsbekämpfung. Und alle Anträge sind auch bewilligt worden. Alle Projekte enden am 31.12.2005, die Alphabetisierung ein Jahr später. Mit den Projekten "Emilias Einkaufsladen" im FEZ und beim Importshop sowie dem Fotoprojekt in Nicaragua und Berlin haben wir die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen erschlossen, eine relativ neue Erfahrung für uns. Eine Unterrichtsmappe ist dabei entstanden, eine Ausstellung mit begleitender Broschüre sowie der beiliegende Fotokalender.

 

Ein weiteres highlight 2005 war die große Spendenaktion durch den Zahnarzt Dr. Peter Scharf, der mit den KollegInnen seiner Gemeinschaftspraxis Zahngold gespendet hat. Der Erlös ging an das BMZ-Projekt zur Integrierten Armutsbekämpfung. Natürlich waren wir an den üblichen und allen bekannten Aktivitäten auch dieses Jahr beteiligt: Neujahrsgespräche mit den Parteien, Seminare, Solibasar, Copa Sandino, Karneval, Kreuzberger Festliche Tage, SPD-Stände und einige Straßenfeste. Das alles funktioniert, weil sich wöchentlich ein immer größerer Kreis von Aktiven im Erweiterten Vorstand trifft und Aufgaben übernimmt.
 

Ausblick
Das Jahr 2006 steht unter dem Zeichen von P.I.S.A., Integriertes Projekt zur Förderung der Ernährungssicherheit in der Region San Rafael del Sur (siehe den ausführlichen Bericht in dieser Ausgabe). Am 1. März 2006 wird gestartet. Vier Komponenten gibt es:

  1. Qualitative und quantitative Verbesserung des Nahrungsmittelangebotes
  2. Erhöhung des ernährungsrelevanten Kenntnisstandes
  3. Verbesserung der Infrastruktur gesundheitsrelevanter Basisdienstleistungen
  4. Die CEDRU-MitarbeiterInnen erhalten regelmäßig Supervision sowie zwei fachspezifische Fortbildungsseminare.

 

Neben inhaltlichen Dingen wurde natürlich die finanzielle Seite besprochen, wie also wird die Projektsumme von 530.000 € verwaltet und abgerechnet, wie bringen wir unseren Eigenanteil auf, worauf ist bei kontinuierlicher Datenerfassung und Berichtswesen zu achten. Natürlich wird auch im Jahr 2006 wieder im Büro ein langer Streifen Papier mit vielen Kärtchen an der Wand hängen. Auf einem der Kärtchen steht auch wieder "Wochenende". Das ist diesmal allerdings für die wärmere Jahreszeit angedacht, es dauerte doch recht lange, bis die Heizung sich mit dem Haus angefreundet hatte. Vielleicht ist dann auch ein längerer Spaziergang zum Abschluss möglich.

 

Christiane Kleinschmidt

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