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Aktuelle Projekte

Förderung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung der Region San Rafael del Sur

Im Oktober 2019 hat der Verein mit einem Projekt zur Förderung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung der Region San Rafael del Sur begonnen.

In unserer Partnergemeinde gibt es zwei größere Gesundheitszentren. Eines davon ist am Küstenort Masachapa und wurde Ende der 90er Jahre mit finanzieller Unterstützung unseres Vereins erbaut. Leider reichen die Kapazitäten aufgrund der Bevölkerungsentwicklung heute nicht mehr aus. Daher liegt ein Schwerpunkt des Projektes im Ausbau des Erste-Hilfe-und Wartebereichs im Gesundheitszentrum Masachapa. Außerdem erfordern die medizinischen Standards eine Modernisierung sowie die Anschaffung neuer medizinischer Geräte. Auch im Gesundheitszentrum in San Rafael sind Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden. Weiterhin werden Fortbildungen für die medizinischen Fachkräfte stattfinden sowie eine Öffentlichkeitskampagne zu gesundheitsrelevanten Themen.

 

Die Zielgruppen

Das Projekt richtet sich mit einer regionalen Kampagne zur Reduzierung vermeidbarer Krankheiten sowie mit allgemeinen Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in den beiden Gesundheitszentren an die Gesamtbevölkerung in San Rafael del Sur (ca. 42.137 Personen) – allerdings mit Fokus auf die urbane Region.

530 engagierte Personen der Zivilbevölkerung, darunter 180 Schüler*innen der Sekundarstufe, erlangen in je 2 Fortbildungen vertiefte Kenntnisse zu 2 Themenbereichen: 1. Strategien zur epidemiologischen Überwachung auf der Gemeindeebene und 2. des integrierten Managements von Krankheiten im Kleinkindsalter.

Außerdem profitiert das Fachpersonal beider Gesundheitszentren in San Rafael del Sur und Masachapa von dem Ausbau und der Modernisierung ihres Arbeitsumfeldes mit verbesserten Arbeitsbedingungen zum Wohle der Versorgung der Bevölkerung (insgesamt 166 Angestellte). Ein Großteil von ihnen erwirbt in Fortbildungen vertiefte Kenntnisse über 4 zentrale Themenbereiche: 1. den sachgemäßen Umgang mit festen Abfällen, 2. spezifische (Umwelt-) und 3. Hygienemaßnahmen sowie 4. eine vertiefte Kenntniss der (gesetzlichen) Regelungen im Umgang mit dem Denguefieber.

 

Die geplanten Maßnahmen

Zu Projektbeginn und Projektende lädt CEDRU engagierte Vertreter*innen der beiden Gesundheitszentren und der Kommunalverwaltung San Rafael del Sur zu einem Runden Tisch ein und stellt das Projekt im Detail vor. Außerdem informiert CEDRU die beteiligten Akteur*innen über den gestaffelten Zeitplan der Bauarbeiten, den Inhalt und den geplanten zeitlichen Ablauf der umfangreichen Capacity Building Maßnahmen für die Zielgruppen der engagierten Zivilbevölkerung, des (Fach-) Personals und der Schüler*innen.
Bei einem Runden Tisch am Projektende evaluieren die Vertreter*innen aller am Projekt beteiligten Gruppierungen den Projektverlauf und die erzielten Ergebnisse. Eine kritische Würdigung dient gegebenenfalls einer verbesserten Vorbereitung von Folgeprojekten (lessons learnt).

Für die Verbesserung der physischen Infrastruktur in dem Gesundheitszentrum Masachapa in San Rafael del Sur werden die Notaufnahme, der Anmelde- und Wartebereich erweitert und an den gewachsenen Durchlauf auf durchschnittlich 400 Patient*innen pro Tag angepasst. Dies beinhaltet bauliche Maßnahmen im Rahmen der räumlichen Vergrößerung und Umgestaltung aller drei Bereiche.

In den beiden Verwaltungsbereichen beider Gesundheitszentren wird für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen eine angemessene Ausstattung der Büroräumlichkeiten bereitgestellt. In beiden Gesundheitszentren werden im jeweiligen Seminarraum dringend benötigte Materialien für die Aus- und Weiterbildung der Bevölkerung und dem Gesundheitspersonal gekauft (u.a. technisches Material, Infobroschüren, Moderationsmaterial). Die Krankenstationen werden mit ausreichend Trennwänden, Bettlaken, Patient*innenkitteln sowie mit grundlegenden medizinischen Instrumenten für die fachgerechte und hygienische Untersuchung der Patient*innen ausgestattet.

Für die regelmäßige Visite der dezentralen Gesundheitsposten in der ländlichen Region von San Rafael del Sur und die jährlichen Impfkampagnen von Kleinkindern werden 2 Lastenmotorräder für die Gesundheitszentren angeschafft. In der ländlichen Region des Landkreises San Rafael del Sur besteht keine regelmäßige und alle Gemeinden umfassende Verkehrsverbindung mit Bussen, so dass für die Besuche der kleineren dezentralen Gesundheitsposten und die Durchführung von Impfkampagnen vor Ort ein großer Bedarf an verfügbaren Lastenmotorrädern besteht.

 

Im Rahmen einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit auf regionaler Ebene in San Rafael del Sur werden große Transparente und Schilder installiert. Für die Verteilung an Haushalte, Schulen und Institutionen werden 10.000 dreiseitige Flyer zu zwei gesundheitsrelevanten Themen erstellt und verbreitet. Außerdem werden 1.000 Moskitonetze angeschafft und an die Gesundheitszentren verteilt, die diese an bedürftige Familien mit Kleinkindern und/oder Neugeborenen für deren Schutz vor vermeidbaren Krankheiten wie Malaria oder das aktuell grassierende Denguefieber weitergeben.

 

Im Rahmen einer regionalen Gesundheitskampagne zur Reduzierung der Brutstätten von Malaria-, Dengue-, Chikungunya- und Zika-Erregern wird in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung und dem örtlichen Gesundheitszentrum einmal pro Jahr während fünf Tagen fester Abfall im öffentlichen Raum des Landkreises eingesammelt, der auf privatem Gelände oder auf illegalen Müllkippen die Umwelt belastet. Während der Kampagne werden alle ca. 8.400 Haushalte in 58 Gemeinden der Region angefahren.

In 4 x 4 Capacity-Building Maßnahmen á 35 Teilnehmenden wird zu 4 Themenfeldern gearbeitet. Sie erwerben zum einen Fachwissen über den sachgemäßen Umgang mit festen, medizinischen und klinischen Abfällen innerhalb der Gesundheitszentren, zum anderen wird es um die Auffrischung und Vertiefung aktueller (gesetzlicher) Regelungen im Umgang mit Dengue gehen. Die Dritte Capacity Maßnahme thematisiert spezifische Hygienemaßnahmen und die Letzte fokussiert sich auf das Themenfeld der Umwelthygiene.

In 2 x 10 Workshops á 35 Teilnehmenden erlangen 350 engagierte Personen der Zivilbevölkerung Wissen über 2 Themenfelder: 1. Strategien zur epidemiologischen Überwachung auf der Gemeindeebene und 2. Integriertes Management von Krankheiten im Kleinkindsalter (Engl. IMCI). Das Personal der Gesundheitszentren spricht insbesondere in früheren Projekten mit Grundkenntnissen ausgebildete Hebammen und Gesundheitshelfer*innen aus den 58 ländlichen Gemeinden der Region an, sich an der Fortbildung zu beteiligen.

In 2 x 6 Workshops á 30 Teilnehmenden erwerben 180 Schüler*innen, die in schulischen Ökobrigaden organisiert sind, Kenntnisse über 2 Themenfelder: 1. Strategien zur epidemiologischen Überwachung auf der Gemeindeebene und 2. Integriertes Management von Krankheiten im Kleinkindsalter (Engl. IMCI). Mit der Einbindung der engagierten Jugendlichen der Ökobrigaden in die jeweilige Projektarbeit werden regelmäßig sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Personenkreis der Ökobrigaden rekrutiert sich aus engagierten Schüler*innen der Sekundarstufe, die sich in festen Arbeitsgruppen regelmäßig mit entwicklungs- oder gesellschaftspolitischen Fragestellungen beschäftigen.

 

Projektname: PROSUR – Förderung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung der Region San Rafael del Sur

Laufzeit: 01.10.2019 - 30.09.2021

Projektkosten (gesamt): 217.907 €

Finanzierung (durch):BMZ - Fördermittel: 166.550 €
Spendenbedarf: 51.356 €

 


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