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La "India Bonita"

Wieder großer Bauernmarkt in San Rafael del Sur

Hola! Mein Name ist Norma Ligia Parrales Navarrete. Ich bin aus El Madroñal und unser Dorf nahm im August diesen Jahres wieder am großen Bauernmarkt in San Rafael del Sur teil. Diesmal mit besonderem Erfolg. Unsere Kutsche schmückten wir auf typische Art und strichen sie Grün, um den CEDRU-Baum und das Projekt darzustellen. Die Ochsen trugen rot, gelb, grün und lila angemalte Halsketten aus Olotes (Maiskolben) und Pipian-Früchte auf den Hörnern. Wir benutzten Kokospalmblätter und kleine Gartenpalmwedel, die wir ringsherum mit einer Kette aus Krepppapier und Maisstroh drapierten. An der Rückenlehne befestigten wir Büschel mit zarten Maiskolben, Kokos- und Mangozweige, Bananenblätter mit ihren Früchten, Wassermelonen, Pipianes, Rüben, Rettiche, rote Bohnen in Schoten und Melonen.

 

Wir nahmen auch ein Affenpärchen mit und einen kleinen Garrobo (eine Echsenart). Da wir unseren Wagen so typisch geschmückt hatten und wegen unserer Produkte, wurde uns der erste Platz als bester Wagen des Bauernmarkts zugesprochen. Das Preisgeld betrug 1.000 Córdobas (umgerechnet rund 70 Euro).

 

Ich, Norma Ligia Parrales Navarrete, wurde zur "India Bonita", sozusagen zur Schönheitskönigin des Bauernmarkts, einem Wettbewerb, an dem viele Kandidatinnen teilnahmen, gewählt. Ich würde gern Wirtschaft studieren, um Nicaragua weiter voranzubringen. Mein Preis bestand in einem Gutschein für das Hotel Barceló in Montelimar, wo ich einen Tag von sieben Uhr morgens bis Mitternacht zubringen durfte. Meine Begleiterin war Janet Ramírez, die auch als "India Bonita" kandidiert hatte. Wir fuhren beide im Wagen aus El Madroñal.

 

Im Hotel Barceló meldete ich mich an der Rezeption. Ich unterschrieb ein Papier und man erklärte mir, dass ich damit Zugang zu Mahlzeiten und Getränken hätte und in den Pools baden dürfe. Ich dürfe nur keines der Zimmer benutzen. Ich betrat den Aufzug und fuhr hinunter zum Pool. Dann ging ich auf die Toilette und zog meinen Badeanzug an, um im Pool zu baden und an den Strand zu gehen. Ich setzte mich mit Blick auf den Strand, um die Schönheit zu betrachten, die vor mir lag.

 

Um sieben Uhr ging ich frühstücken. Ich schämte mich ein bisschen, denn ich war nur von Leuten der gehobenen Klasse umgeben. Ich freundete mich mit einigen Muchachas an und viele von ihnen merkten nicht, dass es sich bei mir um eine schlichte Bäuerin handelte. Später erzählte ich ihnen, wie es gekommen war, dass ich mich befand, wo ich war. Ich sagte ihnen, dass ich das CEDRU und Gott verdankte, weil sie mir die Gelegenheit eröffneten, dahin zu gelangen, wo ich war, denn bei meinen geringen finanziellen Mitteln hätte ich nicht dorthin kommen können. Wir sind CEDRU dankbar, das uns in vielen Dingen hilft, z.B. bei Grundnahrungsmitteln, Kleintierhaltung, Geflügel und in unserer Gegend nicht traditionelle Anbauprodukte. Ein Gruß an unsere Schwesterrepublik Deutschland von allen Bäuerinnen und Bauern von San Rafael del Sur, besonders von Norma Ligia Parrales Navarrete, die ich in Fotos und in den Gedanken von euch allen präsent bin.

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