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Buchtipp

Die KlonFarm
„María stolperte mit unsicheren Schritten die staubige Straße entlang. Obwohl die Sonne bereits glutrot hinter den flachen Häusern des Elendsviertels am alten Mercado Oriental stand und die tropisch schnell hereinfallende Nacht in wenigen Minuten alles Licht ringsum geschluckt haben würde, war die Luft noch heiß und trocken. Es würde auch in der Nacht nicht wesentlich abkühlen: Managua war nun einmal eine der heißesten Hauptstädte der Welt.“ So beginnt der spannende Thriller „Die KlonFarm“ von Tilo Ballien, den viele aus seiner Arbeit für den Städtepartnerschaftsverein Kreuzberg – San Rafael del Sur kennen. Für alle, die wie ich Krimi-Fans sind und einige Zeit in Lateinamerika verbracht haben, liegt nun endlich ein Thriller vor, der nicht nur zeitweise in Lateinamerika spielt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Es ist eine Geschichte, die neugierig macht: neugierig auf ein spannend geschriebenes Buch, dessen Geschichte so ungewöhnlich wie packend ist.


In ihrem Mittelpunkt steht María Morales, Medizinstudentin aus Managua, die auf dem Heimweg nach einem Schwangerschaftsabbruch betäubt und gekidnappt wird. Sie wird in ein luxuriös ausgestattetes Lager im lateinamerikanischen Dschungel gebracht, wo sie zu ihrem Entsetzen erfährt, dass sie erneut schwanger ist. Zur gleichen Zeit sind Arthur Powell, erfolgreicher Unternehmer in der Computerbranche, und seine Frau Caroline in tiefer Sorge um ihren kränklichen Sohn Junior. Caroline kann keine Kinder mehr bekommen und so ruhen all ihre Hoffnungen auf einer geheimnisvollen Organisation, die ihnen Hilfe verspricht. Doch was ihnen anfangs so hoffnungsvoll erschien, endet im Alptraum.


„Die KlonFarm“ ist ein glänzend erzählter Thriller, der nicht nur fantastisch unterhält, sondern außerdem den Leser / die Leserin nachdenklich zurücklässt. Zu realistisch scheint das Erzählte, als dass wir es als pure Fantasie von uns schieben könnten. Verknüpft mit der Spannung eines Krimis wird hier die Gentechnik einmal aus einer anderen Perspektive thematisiert. Einziger Wermutstropfen bei diesem Erstlingswerk von Tilo Ballien ist die manchmal gezückte moralische Keule, die uns das Elend Lateinamerikas vor Augen führt. Hier wäre ein bisschen weniger mehr gewesen. Alle, die jetzt neugierig geworden sind, sollten sich den folgenden Termin notieren, an dem der Autor aus seinem Buch liest: Montag, den 22. Januar 2001 um 19.00 Uhr in der Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton Saefkow-Platz, 10369 Berlin (S-Bhf. Landsberger Allee, Tram 8 und 27). Heike Krieger
 

  • Tilo Ballien: „Die KlonFarm“. Militzke Verlag, Leipzig. DM 22,00

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